Geruest GeislingenFestgottesdienst am 13. März

Einen Kirchturm instand zu halten ist eine ganz besondere Angelegenheit. Alle paar Jahrzehnte ist eine Außenrenovierung nötig, ist doch unser Kirchturm stark der Witterung ausgesetzt und hat darüber hinaus ganz besondere Aufgaben. Er beherbergt eine Turmuhr mit großem Ziffernblatt auf zwei Seiten und unsichtbarer, in die Jahre gekommener Technik im Innern.
Insgesamt vier Glocken prägen das Dorf und sind – wenn die Autobahn einmal leise ist – weithin zu hören. Außerdem ist der Turm ein Blickfang, und in den letzten Jahren haben sich viele Gemeindeglieder Gedanken über sein leicht verwittertes Erscheinungsbild gemacht.
Dazu kommt noch eine spezielle Aufgabe, die nicht jeder Kirchturm im Hohenloher Land erfüllen darf und die bis jetzt durch eine Plakette am oberen Eingang links bei der Schautafel sichtbar ist: Er ist Lebensraum für verschiedene teils geschützte Tierarten wie Mauersegler, Turmfalken und vor allem Fledermäuse. Im Kirchturm befindet sich die Wochenstube für zwei ihrer Arten: Breitflügelfledermäuse und Große Mausohren. Kein Witz, es heißt wirklich Wochenstube, schließlich sind die faszinierenden Hautflügler Säugetiere. Fledermäuse sind geschützt, Wochenstuben derselben besonders.

Deshalb durften wir erst, wenn die Tiere in ihre Winterquartiere gehen, mit einer Außenrenovierung des Turms beginnen. Das kann im günstigsten Fall ab September, meistens aber erst ab Oktober oder noch später der Fall sein.
Nach Erfassung der auszuführenden Gewerke und Aufstellung der Finanzierung holte die Architektin, Frau Kronmüller, Handwerkerangebote ein. Dann kam im Sommer 2014 eine Liste mit Auflagen vom Landratsamt, der unteren Naturschutzbehörde, die für Fledermausschutz zuständig ist. Ihre Auflagen wären nicht leicht zu erfüllen gewesen, unter anderem wurde ein Baubeginn erst ab 1. Oktober verlangt, und dies bei einer Außen- und Dachrenovierung mit mindestens 10 Stockwerken Gerüsthöhe! Das Gerüst für einen Kirchturm ist sehr teuer, und ab dem ersten Tag laufen die Kosten dafür. Wir haben kurzfristig alles gestoppt und um mindestens ein Jahr verschoben. Weitere Forderungen der Naturschutzbehörde hätten die Renovierung unnötig verteuert. Also (fast) alles wieder auf Null. Damit bekamen wir deutlich mehr Zeit, die zusätzlichen Auflagen für Fledermausschutzmit den Ehrenamtlichen vom NABU und dem Landratsamt zu erörtern bzw. zudiskutieren.
So hatten wir für Herbst 2015 eine sichere Basis und begannen Anfang September mit den Arbeiten. Der Kompromiss war, das Gerüst anfangs nur bis auf Ziffernblatthöhe der Turmuhr aufzubauen, um von unten her mit dem Steinsockel anzufangen und die Zeiger plus Ziffernblätter abbauen zu können. In einem zweiten Schritt sollte das Gerüst erst dann fertiggebaut werden, wenn festgestellt wird, dass alle Fledermäuse weg sind. Die Höhe des Gerüstes führte bereits zum Streit, und so wurde eine Gerüstebene wieder abgebaut und das Weiterarbeiten doch erst ab 1. Oktober erlaubt.
Großes Glück hatten wir in diesem Herbst mit der Witterung. Man konnte bis in den Dezember hinein fast alles auf dem Gerüst erledigen, im Jahr davor wäre dies nicht der Fall gewesen. So hatten alle beteiligten Handwerker genügend Zeit für ihre Arbeiten. Auch unsere Eigenleistungen haben wir erledigen können. Zahlreiche Helferinnen und Helfer haben den Kirchturm innen vom Tauben- und Fledermauskot befreit, der gemauerte Teil des Turmes wurde gereinigt und ausgebessert. Die überraschend gut erhaltene Holzverkleidung im oberen Teil wurde teilweise ersetzt, ergänzt, nachgenagelt, nachgeschraubt und die Bretterkanten abgerundet. Schließlich wurden die alten Schallläden durch selbstgebaute neue fledermausdurchlässige und taubendichte Läden ersetzt, in die wir zudem zehn Mauerseglernistkästen und einen Turmfalkenkasten integriert haben. Sogar die Naturschützer sind zufrieden.
Allen Helferinnen und Helfern möchten wir herzlich für ihre geleisteten Stunden danken! Viele haben sich eingebracht, jeder mit dem, was er oder sie sich zutraute. Voraussetzung aller Arbeiten war ein sicheres Gerüst, nur beim Auf- und Abbau gab es in der direkten Nachbarschaft zur Kirche Kollateralschäden, für die wir uns hiermit entschuldigen möchten.
Nun ist das Gerüst abgebaut, die Farbe neu, der Wetterhahn strahlt in neuem Goldglanz und wir sind alle froh, an einer Winterbaustelle vorbeigeschrammt zu sein. Deshalb werden wir in Geislingen am 13. März 2016 den Kirchturm im Rahmen eines Gottesdienstes auch offiziell freigeben. Ab dann dürfen die Fledermäuse wieder in den Turm einziehen!
Ihr Kirchengemeinderat, Bild und Text: D. Lober

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